Thanks to you, me, us!
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit unseren Unterstützer:innen und insbesondere den freiwilligen Rechtsberater:innen und Queer Base Buddys zu danken. Ohne eure Spenden und eure Zeit könnten wir dieses Begehren nach Freiheit nicht wahr werden lassen.
I can sleep at night thanks to you!
Schlaflose Nächte aus Angst um die eigene Sicherheit sollte es in Österreich nicht geben. Sichere Unterbringungen sind ein Schlüssel zur besseren psychischen Gesundheit und sollten außer Frage stehen. Queere Geflüchtete sind – neben anderen vulnerablen Gruppen auf der Flucht – besonders gefährdet und brauchen Unterbringungen, wo ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht in Frage steht. Erst so gibt es einen fairen Zugang zum Asylverfahren.
Mit Queer Base und deiner Hilfe schaffen wir diese Basis z.B. mit neuen Möglichkeiten in der Früherkennung und engerer Zusammenarbeit mit den Unterbringungen des Bundes.
Thanks to you, me, us! We are in this together!
Give us a rest and support Queer Refugees: https://friends.queerbase.at/spenden/
Musik: “Desire for Freedom” by Lexin Music
I am not alone at the authorities thanks to you!
Alleine zur Polizei gehen und sich dort als trans* outen? Alleine vor einer Beamtin sitzen und ihr alles über die eigene Sexualität erzählen müssen? Sicher nicht! Die Rechtsberatung von Queer Base begleitet queere Geflüchtete wenn sie ihren Asylantrag bei der Polizei stellen und geht mit ihnen zu ihrem Interview in erster Instanz. Und bereitet sie in vielen Stunden intensiv auf diese schwierigen Situationen vor. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Denn zu Behörden müssen sie alleine hin, da erst bei einem negativen Bescheid und einer Verhandlung vor Gericht das Recht auf eine Vertretung beginnt. Wir warten aber nicht auf einen negativen Bescheid sondern kämpfen von Beginn an mit den Geflüchteten für ihr Recht auf Asyl. Mit überwältigendem Erfolg: Unsere Statistik über die letzten Jahre zeigt deutlich, dass Geflüchtete, die bereits in der ersten Instanz von uns vertreten werden, überdurchschnittlich oft gleich Asyl bekommen. Das bedeutet ein kürzeres Asylverfahren, weniger Stress und ein leichteres Ankommen in einem neuen, sicheren Leben. Dieses Jahr wurde der positive Bescheid einmal sogar noch während des Interviews ausgedruckt und dem schwulen Mann aus Uganda sofort übergeben! Insgesamt haben ca. 40 Personen Asyl in erster und ca. 30 in zweiter Instanz Asyl bekommen.
Die Rechtsberatung von Queer Base ist unabhängig, aber total LGBTIQ+ parteiisch und sie ist zu 100% spendenfinanziert. Du kannst helfen, damit wir auch 2023 tolle Arbeit machen können und niemand alleine in einem Einvernahme-Zimmer sitzt!
I can sleep at night thanks to you!
Wieder werden Geflüchtete ohne Grund in eine miserable Lage gebracht, sie werden quer durch Österreich geschickt zu Adressen, an denen sie abgewiesen werden. Dann stehen sie, wieder zurückgekehrt, vor verschlossenen Türen. LGBTIQ Geflüchtete sind – wie auch andere vulnerable Refugees – besonders oft Übergriffen ausgesetzt. Mit diesen „Formen“ der Unterbringung ist die gefährliche Flucht in Österreich immer noch nicht zu Ende. Nicht nur haben wir in den letzten Jahren mit Schulungen und Öffentlichkeitsarbeit daran gearbeitet, Beschäftigte im Asylbereich zu sensibilisieren, um so eine schnelle Früherkennung zu ermöglichen, sondern auch entsprechende konsequente Standards für die weitere Versorgung eingefordert. 2022 haben wir in Zusammenarbeit mit den Bundeseinrichtungen einen Prozessablauf entwickelt, der es ermöglicht ohne Umwege einen Transfer in die Grundversorgung Wien und somit in spezialisierte LGBTIQ Wohnplätze durchzuführen.
I can find my words thanks to me!
2022 haben wir erstmals gemeinsam mit der Translations-wissenschaft Wien, dem UNHCR und den VHS Wien die Schulung „Dolmetschen ohne Unbehagen“ abgehalten. Sie war ein großer Erfolg und über 75 Personen haben teilgenommen. Viele Queere Geflüchtete haben Angst vor homo- und transfeindlichen Übersetzungen, Angst, dass Sprache verwendet wird, die sie wieder verletzt. Dolmetscher:innen sind die Sprachrohre von LGBTIQ Geflüchteten im Asylverfahren, ihnen kommt eine Schlüsselfunktion zu und sie müssen über spezifische Ausdrücke Bescheid wissen, sie müssen über die Probleme über Sexualität oder Geschlechtsidentität zu sprechen informiert sein und entsprechend professionell damit Umgang pflegen. Die Queer Base hat seit Anbeginn einen eigenen Pool queerer Dolmetscher:innen, ein Großteil von ihnen hat selbst Fluchterfahrung. Für sie ist es besonders wichtig, über die Fragen von Abgrenzung im Beratungssetting nachdenken zu können, auch hier gab es 2022 Angebote.
I can find my words thanks to me!
Sprache kommt mit Sicherheit, aber wer genießt Sicherheit in Österreich? Viele queere Geflüchtete haben Angst über ihre Situation zu sprechen, Angst vor Menschen in Uniformen, aber auch insbesondere Angst vor Dolmetscher:innen. Gemeinsam bestärken wir LGBTIQ Refugees ihre Worte, ihren persönlichen Ausdruck für ihren Kampf zu finden. Und wir arbeiten an der Sensibilisierung von Dolmetscher:innen, für eine Einvernahme ohne Unbehagen, z.B. mit Schulungen gemeinsam mit der Translationswissenschaft, dem UNHCR und der VHS Wien.
Thanks to you, me, us! We are in this together!
Listen to me and support Queer Refugees: Spenden
Musik: „Watching the Stars“ von LesFm
I have another chance thanks to you!
Dieses Jahr hat der Verfassungsgerichtshof gleich 5 Fälle von queeren Geflüchteten entschieden und ihnen allen Recht gegeben! Damit ist ihr eigentlich bereits negativ entschiedener Fall wieder offen und geht zurück zum Bundesverwaltungsgericht.
Und das ist für unsere ganze LGBTIQ+ Community wichtig, denn jedes mal bekräftigt der VfGH unsere Rechte: Gerichte dürfen zum Beispiel nicht verlangen, dass jemand die eigene Queerness versteckt, nur um dadurch sicher vor trans- und homophober Gewalt zu sein – wir dürfen nämlich so sein, wie wir wollen, und wenn jemand dadurch in der Heimat in Gefahr gerät, dann braucht diese Person eben internationalen Schutz! Ist eigentlich klar. Aber allein mit dieser Frage musste sich der VfGH dieses Jahr gleich mehrmals beschäftigen. Konservative Richter (es sind alles Cis-Männer) argumentieren gern mal mit Moralvorstellungen, denen sich im Herkunftsland auch Heteros beugen müssten, oder damit, dass Homosexualität doch bitte in den Privatbereich gehört – um dann jemanden in sein Heimatland zurückzuschicken wo manchmal Haftstrafen verhängt werden. Nicht mit uns! Und nicht mit dem VfGH!
Und derzeit liegen noch ein paar andere spannenden Fälle vor dem Höchstgericht: der Fall einer trans Person aus Russland oder eines schwulen Menschenrechtsaktivisten aus Kolumbien beispielsweise.
Vielen Dank an dieser Stelle an das tolle “Netzwerk Asylanwalt” und die vielen großartigen Anwältinnen, mit denen wir progressive Rechtsprechung für uns alle erkämpfen!
Manchmal muss es schnell gehen und wir übernehmen einfach die Verfahrenskosten. Das geht nur mit Spenden! Bitte unterstütze uns, damit wir auch 2023 arge Fälle vor die Höchstgerichte bringen können. Spenden
I can be out thanks to us!
Nicht allein zu sein und sich zugehörig fühlen können ist für uns alle ein Grundbedürfnis. Für die Queer Base Community ist es eines der wichtigsten Ziele LGBTIQ Refugees aus ihrer unfreiwilligen Isolation zu holen. Das Queer Base Café, das jetzt wieder jeden Donnerstag stattfindet ist einer dieser Orte, um ein zärtliche, liebevolle und fürsorgliche Gemeinschaft zu werden, die wir alle dringend brauchen. Wir kennen die Wörter “Psychische Gesundheit” und “Resilienz” nur zu gut, wir finden gemeinsam Wege um Stück für Stück das eigene Leben lebenswert zu erfahren, Stigma und Scham gemeinsam zu überwinden und “Queer Joy” und “Pride” hochleben zu lassen. Wir sind Familie und für uns und alle wünschen wir die Kraft in den Augen des Anderen die eigene Menschlichkeit zu finden.
Danke an alle Queer Base Buddys, die u.a. das Queer Base Café betreuen — 46 mal hat es 2022 stattgefunden, danke an alle Workshopleiter:innen, Schwimm- und Yogakurs Trainer:innen. Mit eurer Spende ist all das möglich…
I can be out thanks to us!
Endlich die Freude am eigenen Körper spüren, ohne sich verstecken zu müssen. Die LGBTIQ Community ist für viele erstmals ein Ort sich so angenommen zu fühlen, wie man ist. Wir tragen dabei alle eine besondere Verantwortung, wie wir mit unseren unterschiedlichen Erfahrungen umgehen. In der Queer Base wollen wir als Community unsere Freude teilen und vermehren, aber auch eine Achtsamkeit für Bruchstellen entwickeln.
Die Queer Base schafft Räume gemeinsam mit den Buddys im Queer Base Café, Schwimm- und Yogalehrer:innen, Deutschkursen und Fußball-Sessions und Workshops, die es ermöglichen mehr und mehr an einem guten Leben teilzuhaben.
Thanks to you, me, us! We are in this together!
Let’s celebrate our lives and support Queer Refugees: Spenden
Musik: “Happy Dance” by Alex MakeMusic
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